Leitidee - Gedanken zum Wohnen im Alter
Die Anzahl der über 60-Jährigen steigt seit Jahren ständig an. Im Unterschied zu früher ist diese Altersgruppe in der Regel noch sehr rüstig. Während früher der Eintritt ins Altersheim mit etwa 75 Jahren erfolgte, liegt das Durchschnittsalter heute bei 85 – 93 Jahren. Da die Leute auch im hohen Alter selbständig bleiben möchten, liegt ihnen viel daran, möglichst lange in der vertrauten Umgebung zu leben. Aber für viele Hausbesitzer wird der Aufwand für die Pflege des eigenen Hauses zu aufwändig. Sie möchten in eine kleinere Wohnung umziehen und den Eintritt ins Alters- oder Pflegeheim noch hinausschieben.Was liegt deshalb näher, als sich nach einer kostengünstigen Wohnung in der nächsten Nähe umzuschauen. Leider ist das Angebot an kostengünstigem altersgerechtem Wohnraum noch durchwegs sehr klein. Diese Entwicklung wird für die Gemeinden in den nächsten Jahren zu einem grossen Problem. Der Ernst der Lage wird noch viel zu oft verdrängt und die Lösung hinausgeschoben.In Bözen hat man sich schon früh Gedanken gemacht, wie man kostengünstigen Wohnraum schaffen könnte. Mit der Verwirklichung der Überbauung "Gässlimatt" entstand in unserem Dorf ein Pionierwerk im gemeinnützigen Wohnungsbau für die Region des oberen Fricktals.
Entstehung
Der Gemeinderat von Bözen hatte schon etwa um 1990 die Idee, man könnte in einer gemeindeeigenen Liegenschaft im Oberdorf Alterswohnungen einbauen. Das Projekt konnte aber aus verschiedenen Gründen nicht weiter verfolgt werden.
Anfang 2005 wurde die Idee "Alterswohnungen" neu aufgegriffen. Die Abklärungen zeigten aber, dass aus Platz- und Kostengründen nur ein Neubau auf dem Gemeindeland, das zu den Altliegenschaften gehört, in Frage kam.
Wohnen im Alter - 1. Etappe
Am 10. Oktober 2006 wurde die Genossenschaft Wohnen im Alter Bözen und Umgebung mit Sitz in Bözen gegründet. Sogleich begann der Vorstand mit der intensiven Planung und am 20.11.2007 erfolgte der Spatenstich. Dank mildem Winterwetter und dem sehr grossem Einsatz der beteiligten Handwerker kamen die Bauarbeiten zügig voran. Die ersten Wohnungen konnten bereits am 1. Oktober 2008 bezogen werden.
Wohnen im Alter - 2. Etappe
Nachdem sich das Leben in den ersten beiden Häusern gut eingespielt hatte und die Bewohner sich an den neuen Lebensraum gewöhnt hatten, war der Wunsch nach der Realisierung der 2. Bauetappe langsam gereift. Im Herbst 2010 hat der Vorstand der Genossenschaft Wohnen im Alter die ersten Kontakte aufgenommen. Nach intensiven Vorarbeiten und Gesprächen fand am 15.April 2011 der Spatenstich statt. Dank des idealen Wetters konnten die beiden Häuser ohne Unterbruch bereits im Herbst aufgerichtet und verputzt werden. Ende Juni 2012 waren die Wohnungen fertig gestellt und die neuen Mieter und Besitzer konnten auf den 1. Juli einziehen.Die neuen Häuser sind praktisch identisch mit den Häusern der ersten Etappe. Nur der Eingang mit dem Lift- und Treppenhaus ist auf den Innenhof ausgerichtet worden.Im Moment sind alle 24 Eigentums- und Mietwohnungen besetzt.